Der erwachsene Mensch hat in den letzten 100 Jahren das zweckfreie, göttliche Spielen verlernt. Er ist immer mehr auf Leistung eingestellt. Auf das Spielerische als etwas Kindliches, eines jeden Nutzen Bares, schaut er etwas spöttisch und geringschätzig herab.

C.G. Jung

Rutentechnik

In der Radiästhesie werden meistens Zweihandruten verwendet, um Wasseradern oder Erdstrahlen zu muten. Nachteilig ist hierbei, dass man keine freie Hand zur Verfügung hat. Dr. Josef Oberbach hat bereits in den siebziger Jahren einen Bio-Tensor® entwickelt, mit dem man alle Arten von Störstrahlungen energetisch orten und messen kann. An diesem Tensor haben sich sehr viele Nachbauten orientiert. Inzwischen gibt es ein vielfältiges Angebot von Einhandruten und die "Erfinder" unterrichten in speziellen Kursen die Handhabung ihrer Einhandruten (Bio-Tensor und Tensor sind geschützte Wortmarken) und deren Messmöglichkeiten.

Es gibt verschiedene Ausführungen von Einhandruten, wie der Nachbau des Bio-Tensors® mit einem Metall- oder Holzring oder mit einer Holz-, Stein- oder Metallkugel am Ende. Der Rutenstab ist ein Metall- oder Kunststoffstab. Für die Handgriffe wird unterschiedliches Material verwendet, wie Holz, Kunststoff, Metall, Kork oder anderes. Jeder Anbieter erklärt, dass seine Ruten für diese oder jene Anwendung besonders geeignet sind und dass damit genauer und sensibler gearbeitet werden kann. Letztendlich drückt sich diese "Besonderheit" oft nur im Preis für eine Einhandrute aus. Im einfachsten Fall reicht ein dünner Stahldraht mit einem Korken als Gewicht.

Eine Einhandrute ist nichts weiter als ein Verstärker. Das Gewicht an der Spitze bewirkt eine gewisse Vorspannung des Rutenstabes, abhängig von der Länge und dem Material. Hält man die Einhandrute in der Hand und stellt sich auf eine Schwingungsinformation ein, so kommt die Rute ins Schwingen. Die Rutenspitze beschreibt dabei eine waagerechte, eine senkrechte, eine kreisförmige oder eine ellipsenförmige Bewegung. Nicht die Rute misst etwas, sondern unser bioenergetisches Feld nimmt feinstoffliche Schwingungen oder Informationen auf. Die Feinstmuskulatur reagiert auf die Schwingungsinformationen und setzt die Rute in Bewegung. Die Einhandrute ist also nur ein Anzeiger wie der Zeiger an der Uhr oder bei einem Messinstrument. Das Messinstrument für feinstoffliche Schwingungen ist die Person selbst. Wenn der Anwender  entsprechend sensitiv geschult ist, wird er, unabhängig von der Rutenausführung, immer ein zuverlässiges Ergebnis erhalten. Jede noch so gut geeignete Einhandrute ist wertlos, wenn der Anwender nicht gelernt hat, ein Mess- und Testsystem anzuwenden und sich sensitiv darauf einzustellen.

Erich Körbler, Begründer der Neuen Homöopathie, hat für die Neue Homöopathie eine Einhandrute und dazu ein einfaches Bewertungssystem entwickelt. In seinem System unterscheidet er nur zwischen verträglich, unverträglich oder toxisch (krank machend). Die Rute schwingt im Bereich verträglich z.B. waagerecht und im Bereich unverträglich dann senkrecht. Zwischen den Bereichen verträglich und unverträglich und zwischen unverträglich und toxisch führt die Rute kreis- oder ellipsenförmige Bewegungen aus, die rechts- bzw. linksdrehend sein können. Körbler benennt die Bewegungen nach Vektoren, Vektor 1 - 8, in Anlehnung an die Unterteilung eines 360 Gradkreises in 8 Segmente. Jeder Vektor ist ein 45º grosses Segment. Jedem Vektor ist eine Wertigkeit zugeordnet. Mit der Einhandrute hat man immer eine freie Hand, die als Antenne oder Aufnehmer für die zu testende Art von Strahlung oder Information benutzt wird. Mit der ganzen Hand kann man grossflächig etwas abtasten. Für feinere Bereiche nimmt man den Zeigefinger oder eine Sonde, die aus einem Metallstift gefertigt ist. Während in der Radiästhesie die Auffassung vertreten wird, dass nur etwa 5 % der Menschen fühlig genug sind, um als Rutengänger geeignet zu sein, kann die Technik mit der Einhandrute jeder erlernen, der für das energetische System offen ist. Selbst Menschen, die die Möglichkeit der energetischen Strahlung vollkommen ablehnten und dies zum Teil als "Spinnerei" bezeichneten, wunderten sich, dass bei einem Selbsttest die Rute auch bei ihnen bestimmte Ausschläge und Kreise vollführte.

Verträglich im energetischen Sinne ist alles, was ein Organismus zum Leben braucht, um zu überleben und um sich weiterzuentwickeln. Unverträglich ist alles, was langfristig dieses System in ein energetisches Ungleichgewicht bringt. Das lebende System versucht immer, eine Unverträglichkeit durch Energiereserven auszugleichen. Unverträglichkeiten schwächen daher auf Dauer das System, wobei der Zeitraum manchmal Jahre dauern kann, bis sich eine Krankheit als Symptom auf der körperlichen Ebene bemerkbar macht. Toxisch wird angezeigt bei Energien, die bereits kurzfristig das energetische System ins Ungleichgewicht bringen können. Nach Hahnemann, dem Begründer der klassischen Homöopathie, ist die Dosis entscheidend, die einem Organismus zugeführt wird. Giftstoffe können je nach Dosis entweder heilen oder sofort tödlich wirken. Mit der Einhandrute kann jeder für sich oder für andere testen, was verträglich oder unverträglich ist.

Mit der Einhandrute kann jeder, der in die Technik eingewiesen worden ist und durch Üben seine Sensitivität verfeinert hat, letztendlich auf der energetischen Ebenen alle Tests auf verträglich oder unverträglich durchführen. Der menschliche Körper ist das beste Messinstrument für alle Einflüsse, denen wir ausgesetzt sind. Dass die Naturwissenschaft dies bestreitet, liegt daran, dass man mit den heutigen Messtechniken diese universelle Lebensenergie nicht reproduzierbar nachweisen kann. Auch die Messmethoden der Radionik werden von der Wissenschaft nicht anerkannt. Die Wissenschaft räumt jedoch ein, dass es Energien gibt, die sie mit den vorhandenen Messmöglichkeiten noch nicht erfassen kann.

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